Ich hatte die Ehre, von Dr. Knapp acht Jahre am Reithmanngymnasium in die Welt der Biologie und Wissenschaft eingeführt und begleitet zu werden. Er war unübertroffen darin, zur Neugier zu begeistern, Wissenschaft nicht als trockene Materie sondern Abbild des Lebens zu begreifen. Mir sind viele seiner Biologiestunden minutiös in Erinnerung - vor allem aber begleitet mich das von ihm geweckte Interesse an jeglichen naturwissenschaftlichen Berichten/Erkenntnissen im oft trockenen Berufsalltag.
Ich verneige mich in tiefer Dankbarkeit vor diesem großen Wissenschaftler und Menschen.
von Elisabeth ingenhaeff am 22.06.2023 - 19:42 Uhr
Lieber ONKEL seit meiner Geburt durfte ich bis zu deiner letzten Stunde bei DIR sein..Danke möchte ich sagen für deine große Hilfe und Mühe in all den vielen Jahren..DU bleibst in meinem ❤️ deine Lisbeth
von Großneffe Gregor am 22.06.2023 - 15:42 Uhr
Herbert war ein großzügiger Onkel, ein liebevoller Groß- und Urgroßonkel und ein großartiger Schwager. Die Spuren der Liebe und des Mitgefühls, die er in den Herzen der Menschen hinterlassen hat, die ihn kannten, werden immer bleiben. Herbert war immer für andere da, hilfsbereit und ein wahres Vorbild für Generationen.
Herbert erblickte am 29. Mai 1926 in Kufstein bei Blitz und Donner das Licht der Welt. Gemeinsam mit seinen Eltern und seinen Geschwistern (deren Anzahl stetig wuchs, insgesamt hatte Herbert 7 Geschwister) zog er nach Innsbruck ins Schloss Ambras, weil sein Vater dort als Gendarm stationiert wurde.
Beruflich war Herbert äußerst engagiert und talentiert. Er besuchte die Grundschule und maturierte 1944 in Innsbruck. Im selben Jahr begann Herbert sein Biologiestudium an der Universität Innsbruck, das er 1955 mit einem Doktortitel abschloss. Bereits 1948 legte er die Lehramtsprüfung für Biologie, Physik und Chemie ab. Während seines Studiums arbeitete Herbert als wissenschaftliche Hilfskraft an der Universität und war für die Durchführung von Praktika verantwortlich. 1952 wechselte er in den Lehrberuf an der Mittelschule Sillgasse und später ans Reithmann-Gymnasium, wo er über Jahrzehnte die Biologielehrerinnen und -lehrer Tirols prägte. Im Jahr 1970 kehrte er als Lehrbeauftragter an die Universität zurück und war dort bis 1977 für die Hauptvorlesung "Morphologie und Anatomie der Pflanzen" verantwortlich.
Nach seiner Pensionierung im Jahr 1986 stand Herbert dem Institut für Botanik weiterhin mit seiner ganzen Kapazität zur Verfügung. Anlässlich der Entdeckung des Eismannes in den Ötztaler Alpen widmete sich Herbert der Bestimmung der pflanzlichen Beifunde und veröffentlichte 1993 einen Atlas pflanzlicher Epidermen. Unter seiner Leitung entstand auch der Samenatlas, von dem in den vergangenen Jahren bereits drei Bände mit über 600 Seiten erschienen sind. Herbert war bekannt für seine Professionalität, seine Hingabe und seine Fähigkeit, komplexe Aufgaben mühelos zu bewältigen. 2011 wurde Herbert der Titel eines Honorarprofessors für dessen Verdienste um die Universität verliehen.
In seiner Freizeit genoss Herbert seine Leidenschaften und Interessen, wie das Reisen, um verschiedene Kulturen kennenzulernen. Er unternahm gerne Ausflugsfahrten mit seiner Familie und liebte das Fotografieren, das Orgelspielen und die Kunst.
Herbert wird von seiner Familie sehr vermisst werden. Aber wir wollen uns vorallem an die wundervollen Momente erinnern, die er hinterlassen hat. Zum Beispiel das Wandern mit seiner damals kleinen Nichte Lisbeth, immer mit einem riesigen Rucksack voller Proviant. Oder das Experimentieren im Physiklabor und das Erteilen von Fahrstunden an seine Großnichte Alexandra. Besondere Spuren hat er auch und vor allem bei seinem Großneffen Gregor hinterlassen. Ob beim gemeinsamen Fotografieren fast aller Kirchen, Kapellen, Schlösser und Burgen Tirols sowie Südtirols, beim systematischem Briefmarken-Sammeln, beim Mikroskopieren, Fotos entwicklen in der Dunkelkammer, beim Führerschein oder beim für Herbert oft nervenaufreibende Pauken für die Schule – allesamt Momente, die unvergessen bleiben und bis heute geprägt haben. So auch auch das Erklären und Bestimmen von Schmetterlingen mit seiner Urgroßnichte Sarah. Eben diese Momente zeigen, wie uns Herbert durch das Leben begleitet hat: mit Herzenswärme, Großzügigkeit und Weisheit – Eigenschaften, die durch ihn immer in unseren Herzen weiterleben werden.
Wir sind dankbar für die Zeit, die wir mit Herbert verbringen durften, und werden ihn immer in unseren Herzen tragen.
von OSR Manfred Pichler am 22.06.2023 - 12:21 Uhr
Er war ein Professor, der von mir sehr geschätzt wurde, was in meinem damaligen Alter nicht selbstverständlich war. Danke für ihr Wirken!
von Alexandra IB am 22.06.2023 - 12:19 Uhr
Lieber Onkel Herbert! Es ist schwer, dich zu vergessen. Du hast so viel gegeben, an das ich mich erinnern kann. In ewiger dankbarer und liebevoller Erinnerung! Deine Großnichte Alexandra
von Sven Jacobs am 22.06.2023 - 09:33 Uhr
das geht uns an; das einzuordnen wird
die Arbeit sein, die wir mit allem tun.“
Ein strenger, aber wunderbarer und unvergessenen Lehrer, s'ist bald 50 Jahre her.
von Gêrard Albertini am 22.06.2023 - 09:30 Uhr
Prof. Knapp ist einer jener wenigen Lehrer, die einem in guter Erinnerung bleiben, wenn er auch bisweilen gefürchtet streng war, so war er doch gerecht und hat uns wertvolles Wissen vermittelt.
von Schöller Johanna Erika am 22.06.2023 - 06:03 Uhr
Ewig ist die Fortschreitung zur Vollkommenheit,
obgleich am Grabe die Spur vor dem Auge verschwindet. Herzliches Beileid!
Kondolenzen
Zu den Trauerkerzen